Das Licht ist in Dir

Du stehst vor dem Tore des Todes und schaust in die Leere. Du hast die Mitteilung erhalten, dass Deine Zeit Dir bemessen ist. In Dir ist Angst, Ungewissheit und Chaos. Nein - Nein - Nein, das darf nicht sein, weil es nicht sein kann. Das Ende? Was für ein Ende? Dieses Leben kann doch nicht so einfach zu Ende sein. Das ist ungerecht. Alle Anderen können leben und Du sollst gehen. Warum nur? Wer oder was hilft JETZT?



Sonntag, 1. Juni 2014

Aufwachen im Sarg - Todeskampf

Das Unmögliche geschieht hin undwieder
Was können wir zur Vorbeugung tun?

Als Sterbebegleiter spreche ich des öfteren mit Menschen über das Sterben, was üblicherweise verdrängt wird. Beim ersten Mal, als ich bewusst einem Gespräch meines Vaters mit meiner Mutter zuhörte, ging es um die Umbettung eines Verstorbenen im Nachbarort Wolbeck bei Münster, als dessen Frau starb und vorher den Wunsch geäussert hatte, mit ihrem Mann gemeinsam an einem anderen Platz begraben zu werden. Als der Sarg nach dem Tode der Ehefrau des Verstorbenen geöffnet wurde, war das blanke Entsetzen gross. Der ´Verstorbene` war im Sarg wieder aufgewacht und hatte einen schrecklichen Todeskampf gekämpft. 
Seither hörte ich viele Berichte über Scheintote, die vor und beim Begräbnis wieder aufgewacht sind und mit dem Entsetzen der Angehörigen davongesprungen sind. In einigen Gemeinden werden Totenglöcklein eingebaut, die einem wieder Aufgewachten die Möglichkeit geben, sich bemerkbar zu machen. Oft entscheiden sich Menschen für die Feuerbestattung, um einem Wiederaufwachen zu entgehen. 
Es gibt in den Ländern Mittelamerikas die Luftbestattung. Dabei werden Betonkavernen kassettenartig neben- und über einander errichtet und die Holzsärge sogar noch am Tage des Todes in solch eine Kassette geschoben und verschlossen. Aber auch hier kann sich ein wieder Aufwachender nicht aus eigener Kraft befreien und muss einen elenden Todeskampf durchstehen.


Erst wenn die Leichenstarre (nach etwa 4-6 Stunden) eingetreten ist, kann dies als ein sicheres Zeichen des Todes genommen werden. Nur der Pulstest, der Augentest und der Halsschlagadertest reichen da bei weitem nicht aus. Es muss zusätzlich ein Leichenstarretest durchgeführt werden. Denn erst die eingetretene Leichenstarre ist ein sicheres Zeichen des Todes. Zudem ist daran zu erinnern, dass auch bei Organtransplantationen zwar der Hirntod festgestellt wird, aber der physisch-lebendige Mensch noch weiterlebt. Der Zeitpunkt des Todes ist erst mit dem Leichenstarretest unumkehrbar sicher festgestellt.



Der Leichenstarretest
Jeder von uns muss unbedingt jemanden haben, der diesen Leichenstarretest vornimmt und der geht so:


Sie nehmen nach mindestens 6-8 Stunden nach dem 'festgestellten' Tode einen Arm des Verstorbenen und versuchen, ihn anzuheben. lässt er sich dann noch anheben, ist dieser Mensch nicht tot. Nach weiteren 2-3 Stunden soll dieser Test wiederholt werden. Wird dann wiederum festgestellt, dass die Leichenstarre nicht eingetreten ist, dann ist es sicher, dass der Mensch nicht tot ist und reanimiert werden sollte. Auf keinen Fall darf solch ein scheintoter Mensch beerdigt werden. 
Oft weigern sich die Angehörigen aus den verschiedensten Gründen, solch einen Leichenstarretest vornehmen zu lassen. Bitte denken Sie daran, hier könnte es sich möglicherweise um einen Scheintoten handeln, dem ein schreckliches Schicksal im Grabe erspart werden kann. Bitte zögern Sie nicht, selbst einen solchen sehr einfachen Test vorzunehmen, Sie könnten Leben retten.

Ich gehe davon aus, dass etwa jeder hundertste Mensch scheintot beerdigt wird, in Ländern,wo die Beerdigung am Todestage erfolgt, ist diese Zahl noch wesentlich höher

3 Kommentare:

  1. Eva Maria Dietrich 29. April 09:11
    Ich habe es selber während meiner Dienstzeit im Pflegeheim erlebt, ein Arzt stellte schon den Totenschein aus aber ich merkte, dass die Dame noch lebt; die Atmung hatte ausgesetzt. Schnell informierte ich ihn, er wollte gerade fortfahren und die Dame wurde reanimiert. Es gibt diese Grenzfälle und ob der Spiegeltest sicher ist, glaube ich auch nicht immer. Wenn kein Atem auf dem Spiegel zu sehen ist. Ich finde Ihren Beitrag sehr wertvoll und bedanke mich für die weiteren Informationen; der Mensch lernt nie aus.

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  2. Susanne Perfahl
    Susanne Perfahl 30. April 01:54
    Mir hat man erzählt, dass man früher den Toten in den Fuß gestochen hat, wenn sie eine Weile tot waren, wenn dann noch Blut rauskam wäre es scheintot gewesen. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Allerdings den Leichenstarretest .... nach über 6 Std. jemanden reanimieren? bekommt das Gehirn während der "Scheintod-Phase" Sauerstoff? wenn das Herz fühlbar nicht mehr schlägt ? Ich dachte immer der Zeitpunkt für Reanimationen ohne mögliche Gehirnschäden wäre kürzer

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  3. Gehirnschäden treten ein, wenn das Gehirn nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt wird. Aber auch bei Scheintoten geht die Atmung ja verlangsamt weiter.

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